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> Hilfreich sind Lateinkenntnisse sicher auch, um so manch
> ungewöhnliche Trennung zu verstehen: etwa
> "Inter-esse", weil es von "inter"
> (dazwischen, mittendrin) und "esse" (sein) abgeleitet
> ist.
Man sollte sich jedoch vor übertriebenen Erwartungen hüten: viele Wörter, die aus dem Lateinischen kommen, kann man nach einiger Übung auch ohne großes Latinum verstehen. Man braucht dafür eigentlich nicht den Aufwand von jahrelangem Lateinunterricht.
Übrigens finde ich, dass man Worte wie Abitur eben gerade nicht Ab-itur, sondern Abi-tur trennen sollte, schließlich ist "Abi" heute ein Synonym für Abitur. Verständlichkeit ist wichtiger als Protzen mit Lateinkenntnissen. (:-) Diese Bemerkung gilt natürlich nicht für Altphilologen!
Allerdings finde ich, dass das klassische Latein für das Erlernen einer Fremdsprache vor allem deswegen vorteilhaft ist, weil es als tote Sprache eine durchsichtigere Sprachstruktur besitzt als eine lebende Sprache mit ihren Vieldeutigkeiten, so dass man sich in der Grammatik einer Sprache ganz gut am Latein orientieren kann.
Also: Latein ist o.k. Es ist aber kein Unglück, wenn man statt dessen Spanisch oder Italienisch gelernt hat, denn es gibt Leute,wie z.B. einer meiner Söhne, die haben in der Schule kein Latein gehabt, sondern Spanisch und Französisch und haben dann an der Uni das große Latinum in einem Jahr mit 2+ nachgeholt. So herum geht es auch!
Freundliche Grüße, Benno Kunze-Obsieger