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Re: Fallen oder fällen

Autor:OeA
Datum: So, 30.07.2023, 15:45
Antwort auf: Re: Fallen oder fällen (woive)

> Das gefällte Tor würde ich mal ins Abseits stellen...
> Das gibt es vorher schon und es fällt (um) bis es gefallen ist

Ich sehe, du bist an ernsthaftem Austausch von Argumenten interessiert.

> Die übertragene Bedeutung des Spielziels, Tore zu erzielen hat m.E.
> keinen relevanten Bezug zum Fällen, weil es erzielt wird und nicht gefällt.

Ich hoffe doch sehr, nicht den Eindruck erweckt zu haben, dass das Tor einen relevanten Bezug zu fällen hat! Wir reden hier über fallen! Wir reden hier darüber, ob es angemessen ist, von einem Urteil zu sagen, dass es gefallen ist. Und das Tor hat zu fallen einen relevanten Bezug.

> Die sprachwissenschaftliche Diskussion in dem anderen thread halte ich nicht für sehr zielführend

Das ist mir egal, darüber sprechen wir doch hier gar nicht.

> ("Ich glaube, wir laufen Gefahr, diese Diskussion zu theoretisch werden
> zu lassen, wo es ja eigentlich um die Hilfe für den Fragesteller geht.")

Woher stammt das Zitat? Ist es ein Zitat? Weder vor noch nach der schließenden Klammer steht übrigens irgendein Satzzeichen. Das ist etwas wirr. Bist du Mitglied im Rechtschreibrat? Der Fragesteller, dem wir hier alle helfen wollen, fragte: "Kann ein Urteil auch fallen?". Wir reden also über fallen!

> Aber werden denn Entscheidungen nicht getroffen, gefunden, abgewogen etc.?
> Alles Verben, die auf ein vorher bestehendes Onbjekt hindeuten?

Natürlich. Und ganz ebenso verfährt man übrigens in modernen Gesellschaften auch mit Urteilen. Dieses erwähnte Knochengewerfe ist ja heute – zumindest regional – doch etwas aus der Mode gekommen. Aber es ist mit den Urteilen wie mit den Entscheidungen und mit den Toren: Als Objekte der Anschauung existieren sie natürlich schon vorher. Als gefallen bezeichnet man sie aber erst, wenn alle Abwägungs- und Erarbeitungsprozesse erfolgt und zu einem abschließenden Ergebnis geführt haben.

> Und wie Pumene hier begleitend richtig anmerkt: "herrscht doch in caedere [...]

Darüber wollen wir doch hier gar nicht sprechen. Erinnerst du dich? Du hieltest dies nicht für sehr zielführend. Wir sprechen doch hier über fallen, nicht über fällen und auch nicht über caedere.

> Gefallen sehe ich es nicht.

Warum du es nicht gefallen siehst, kann ich deinen Worten bisher nicht entnehmen. Aber grundsätzlich müssen wir doch festhalten, dass dieses Nichtsehen eine Einschränkung deinerseits ist. Was siehst du denn, wenn du die ubiquitäre Schlagzeile liest: "Das Urteil ist gefallen"? Möchtest du besser sehen oder möchtest du, dass andere Menschen anders schreiben? Meistens muss man ja dann doch an sich selbst arbeiten. ;-)

 

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Beiträge zu diesem Thema

Fallen oder fällen
wolle52 -- Di, 5.7.2022, 21:33
Re: Fallen oder fällen
Oliver Garch -- Di, 5.7.2022, 22:01
Re: Fallen oder fällen
woive -- Sa, 29.7.2023, 20:24
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OeA -- Sa, 29.7.2023, 22:23
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Gernot Back -- Sa, 29.7.2023, 23:06
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Pumene -- So, 30.7.2023, 09:40
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Pumene -- Sa, 29.7.2023, 23:48
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Pumene -- Di, 5.7.2022, 22:10
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volltoll -- Di, 5.7.2022, 22:24
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Gernot Back -- Mi, 6.7.2022, 10:41