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Meine Schoebe-Grammatik ist von 1997, und als Schulgrammatik hinkt sie vielleicht noch etwas weiter zurück. Aber Du musst zugeben: Nach dieser Definition fällt mit ihrem Freund unter Adverbiale.

In der neuen Duden-Grammatik scheint die Unterscheidung keine große Rolle mehr zu spielen, sie wurde offenbar im Wesentlichen fallen gelassen.

Die Gegenprobe mit der Austauschbarkeit der Präposition hat ihre Grenze dort, wo eine Präposition wesensmäßig zu einem Ausdruck gehört. Bei Ortsangaben kann ich in der Regel austauschen: vor dem Baum, neben dem Baum, hinter dem Baum. Bei (zusammen) mit jemandem geht das naturgemäß nicht. Das spricht aber noch nicht grundsätzlich gegen eine Einordnung unter "Adverbiale". Viele sogenannte Gegenproben sind sehr sinnvoll, aber nicht alle sind universell anwendbar.

Eine andere Gegenprobe lautet: Wird die Präposition durch das Verb vorgegeben (warten auf), dann liegt wahrscheinlich ein präpositionales Objekt vor. Ich fürchte jedoch, auch diese Regel ist weder generell anwendbar noch bedenkenlos umkehrbar.

Die Duden-Grammatik nennt auch ein paar Grenzfälle und schließt salomonisch: "Erscheinungen dieser Art sprechen dafür, dass zwischen Objekten und Adverbialien keine klare Grenze gezogen werden kann."

Dennoch bleibe ich bei meiner Einschätzung. Der wichtigste Grund: Bei mit meinem Freund kann ich keinen Objektcharakter erkennen (im Gegensatz zu auf meinen Freund). Aber vielleicht fasse ich da den Begriff des Objekts auch zu eng.

Gruß
Andreas