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> in der Tat kann man Texte bislang nur redigieren und es gibt
> keine Redigation.
> ... deshalb sollten unsere
> Sprachforscher mal über die Eindeutschung bzw. Schaffung des
> Begriffes Redigation nachdenken.

Nun, wenn die Nominalisierung eines Verbs denn dringend sein muß, ist sie im Deutschen ja ganz einfach: Aus "redigieren" wird "das Redigieren". Übliche Wortbildungsregeln erlauben auch die "Redigierung". Bildungen auf -ung klingen allerdings nicht schön, und wenn man sie vermeiden kann, sollte man das tun. Aber was ist besser an Bildungen auf -ation?
Es ist dir aber selbstverständlich unbenommen, die Redigation so lange und so oft publik zu machen, daß keiner mehr zu sagen wagt, er habe einen Text redigiert, sondern nur noch, er habe ihn einer Redigation unterzogen. Bis alle diese Wortbildung verstehen, wird es zwar eine Weile dauern, aber vielleicht gibt es ja genügend Schreiber, die sie nachahmen. Also nur zu, überzeuge die Sprachwelt davon, daß sie auf kein Wort dringender gewartet hat!

Die Sprachforscher mußt du dazu nicht anrufen. Erstens forschen die eher über Vokabular, das es schon gibt oder mal gab. Und zweitens bilden sie kein Gremium, bei dem man Wortschöpfungen einreichen könnte, genehmigen lassen und offiziell einführen. Aber falls du eine Adresse kennst, an die man sich wenden könnte mit solchem Begehren, laß es mich wissen. Ich hätte da auch noch so ein paar Wörter, die keiner vermißt, aber jeder haben sollte.