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> Word markiert mir einige Wörter als fehlerhaft
Mein Word 2000 mit allen Updates moniert weder "tränenüberströmt noch "kiesbestreut", obwohl beide Wörter nicht in meinem Benutzerwörterbuch stehen. Allerdings habe ich die Grammatikprüfung ausgeschaltet und verwende nur die Rechtschreibprüfung (eingestellt auf "neue RS").
Wenn Word bei der Rechtschreibprüfung etwas rot unterkringelt, dann will Word damit NICHT sagen, dass das falsch ist. Word will damit lediglich sagen, dass es diese Schreibweise nicht in seinen Wörterbüchern gefunden hat. Wenn man die Prüfung erst nach Fertigstellung des Textes machen lässt (was ich für sinnvoll halte), dann steht da auch klar und deutlich "Nicht im Wörterbuch".
Word irrt also nicht, es ist der Benutzer, der sich hinsichtlich der Funktion seines PC irrt. ;-)
Jede Rechtschreibprüfung jedes an Endverbraucher verkauften Programms ist nur zum schnelleren Entdecken einiger der gemachten Tippfehler geeignet - mehr darf man keinesfalls erwarten.
Bei der deutschen Sprache hat so ein Programm ein riesiges Problem: Die Anzahl der Komposita und damit die Länge des benötigten Wörterbuchs ist fast unendlich("Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitänsmützenschirmrand"). Die Programme arbeiten aber aus Effizienzgründen mit Wörterbüchern von nur circa 120.000 Wörtern. Damit kommt man in vielen Sprachen auch sehr weit, nicht aber im Deutschen.
Um dieses Problem etwas zu entschärfen, versucht das Programm bei deutschen Texten sich an dem Trick, die Komposita rein mechanisch aufzulösen. Im Wörterbuch stehen zum Beispiel nur "Haus" und "Tür", nicht aber "Haustür". Wegen des erwähnten Tricks akzeptiert das Programm auch "Haustür". Leider akzeptiert es dann natürlich auch "Türhaus". Da aber kaum jemand versehentlich "Türhaus" schreibt, fällt dieser Mangel nicht auf. Bei manchen anderen Wörtern ist der Effekt aber übel: Ich selbst habe früher immer "Analge" statt "Anlage" geschrieben und Word und ich, wir beide Fazit: So ein Programm kann lediglich bestimmte Tippfehler erkennen, aber NIEMALS eine positive Aussage zur Korrektheit machen. Es ist halt nur ein Werkzeug, mit dem man Zeit sparen kann, wenn man es richtig benutzt. Es ist KEIN Korrekturleser. ("Man" testet es also auch nicht wie einen Korrekturleser! Hallo, Herr Professor Ickler?)
> Dann stolperte ich noch über das Wort unbeirrlich. Ich ging
Diese Wortschöpfung überschreitet IMO jede Grenze dichterischer Freiheit. ;-)
> Und nun noch Folgendes: Adjektive werden ja normalerweise klein
> Das war selbstprophezeiende Erfüllung - Das war
Auch hier muss man sich klar darüber sein, wie Word arbeitet. Findet Word im Wörterbuch nichts Passendes, dann versucht es, ähnlich lautende Wörter anzubieten, die es rein mechanisch zusammensetzt. Das bedeutet also NICHT, dass Word die vorgeschlagene Schreibweise für richtig hält. Die Vorschläge sind lediglich Bedienhilfen: Man kann einen der Vorschläge übernehmen, ohne ihn erst eintippen zu müssen.
Übrigens meinst du wohl eher etwas ganz anderes, nämlich eine "selbsterfüllende Prophezeiung". Andersherum ergibt es wenig Sinn. ;-)
Übrigens 2: Es handelt sich hier nicht um ein Adjektiv, sondern um ein Partizip.
> davon aus, dass es dieses Wort geben würde.
> geschrieben. Aber manche Adjektive werden im Zusammenhang mit
> bestimmten Substantiven groß geschrieben, weil es sich um einen
> feststehenden Begriff handelt. Den nachfolgenden Satz findet man
> jedoch oft in der ersten Version. Aber Word schlägt vor, das
> Adjektiv groß zu schreiben.
> Selbstprophezeiende Erfüllung