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> Rolf [..] hat dabei allerdings streng genommen vorausgesetzt, dass
> die Mutter immer noch im Beruf steht.
Das habe ich bei dem Satz als selbstverständlich so gemeint angesehen; andernfalls wäre das Präsens ("arbeitet") ja völlig falsch. Aber selbst wenn die Mutter z. B. vor zwei Jahren in Rente gegangen wäre, würde das nichts ändern: Der Gegenwartsbezug wäre nicht schwächer.
> Dass das Präteritum das einzig zulässige Tempus in schriftlicher Sprache sei, halte
> ich für ein Gerücht
Duden sagt das jedenfalls nicht. Aber Kai meint ja, der Duden sei fehlerhaft. Dieser Meinung darf man natürlich sein, aber dann erübrigen sich *hier* die allermeisten Diskussionen ohnehin. Die Überschrift hier lautet ja "Korrekturen".
Ich jedenfalls bin reiner Sprachbenutzer und sehe es nicht als meine Aufgabe an, überall dort vom Duden abzuweichen, wo ich anderer Meinung bin. Sprache ist zum Kommunizieren da, und das funktioniert am besten dann, wenn sich alle an denselben Standard halten.
Es ist allerdings tatsächlich so, dass einige Leute streng das Einhalten dieser "Regel" fordern, z. B. in Bewerbungsratgebern und auch in "Wie schreibe ich eine Diplomarbeit"-Anleitungen. Die Lektoren aus etlichen Unternehmen, die meine Arbeit kontrollieren, fordern aber grundsätzlich das Schreiben nach Duden.