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Siehe dazu die Beispiele meines Ursprungsbeitrags: Es kommt einfach ein anderes, gegenwartsbezogenes Bild beim Empfänger der Nachricht an, wenn man im Perfekt schreibt.

Und warum sollten sich Geschäftsbriefe strikt an die Sprache von Romanen/Unfallberichten halten? Romane haben mit der Gegenwart des Lesers wenig zu tun und unendlich viel Platz, um alles zu beschreiben. Unfallberichte sollen nüchtern distanziert einen Vorfall der Vergangenheit beschreiben, womit Formulierungen ausscheiden, die Rückschlüsse auf die Gegenwart beinhalten.

Geschäftsbriefe inkl. Bewerbungen sollen hingegen kurz und prägnant eine Nachricht an den Empfänger vermitteln. Um Platz/Kosten zu sparen und das größtmögliche Interesse bei der Zielgruppe zu entfachen, verfolgen Zeitung und Werbung genau diesen gleichen Zweck. Daher würde ich Bewerbern raten, bei ihren Bewerbungen eher die Sprachregeln von Presse und Werbung zu verwenden, welche das Perfekt aufgrund seiner o.g. Wirkungsweise immer noch nutzen.

Zumal der Klischee-Geschäftsmann wohl eher an Zeitungs- als an Romansprache gewöhnt ist... und Emails schreibt, welche sowieso die Kluft zwischen gesprochener und geschriebener Sprache zunehmend verkleinern.

Viele Grüße
Christian