Nachgefragt
Auch die Fachliteratur hilft nicht mehr weiter? Wir haben nachgefragt und kompetente Antwort erhalten: Die Dudenredaktion klärt für uns grammatische und orthografische Zweifelsfälle der deutschen Sprache. Unser Tipp: Schnelle Telefonauskunft erhalten Sie bei der Duden-Sprachberatung.
jagdbar versus jagbar
Frage
Mit der Endung
Aus der Reihe scheint mir hier der Ausdruck »jagdbar« zu tanzen, mit dem ausgedrückt wird, dass ein Tier grundsätzlich gejagt werden kann oder darf. Entgegen der Erwartung wird hier anscheinend die Endung
Julian von Heyl am 14.01.23 | Kommentare (1) | Permalink
Der eingebildete Kranke
Frage:
»Der eingebildete Kranke« ist bekanntlich der Titel eines Theaterstücks von Molière. Die Wendung wird aber auch häufig als Umschreibung für Hypochonder genutzt und findet sich an dieser Stelle auch in den Dudenwerken. Gelegentlich wird nun eingewendet, dass diese deutsche Übersetzung von »Le Malade imaginaire« grammatisch fehlerhaft sei; schließlich sei der Kranke nicht eingebildet (weder im Sinne von arrogant noch in dem Sinne, dass er nur in der Einbildung anderer bestehe), sondern er bilde sich seine Krankheit ein. Entsprechend müsse es eigentlich »der eingebildet Kranke« heißen, schließlich spreche man auch vom »frisch Verliebten« und nicht vom »frischen Verliebten«. Wie sieht die Dudenredaktion das?
Julian von Heyl, korrekturen.de
Julian von Heyl am 22.03.21 | Kommentare (4) | Permalink
Zornesröte und Schamesröte
Nicht immer können wir unsere Gefühle gut verbergen, was sich auch in einem Erröten der Gesichtshaut manifestieren kann. Während im Englischen je nach Anlass kurz und knackig zwischen Flush (Erröten aufgrund von Ärger oder Wut) und Blush (Erröten aufgrund von Verlegenheit oder Scham) unterschieden wird, kennen wir im Deutschen die Zornesröte und die … nun ja, Schamröte oder Schamesröte?
Julian von Heyl am 08.05.20 | Kommentare (5) | Permalink
Es bleibt euch unbelassen, die unbelassene Natur zu lieben
Es gibt Wörter, über die liest man so hinweg, bis man dann doch einmal stutzt und sich fragt: Gibt es das Wort überhaupt? So ging es uns neulich auch mit »unbelassen«, einem Wort, das man immer mal wieder liest, nach dem man aber im Duden vergeblich sucht. Unsere Überschrift spiegelt exemplarisch zwei gängige Verwendungsweisen dieses Wortes wider.
Julian von Heyl am 09.08.18 | Kommentare (2) | Permalink
Extraversion versus Extroversion
Nach C. G. Jung bezeichnet man in der Psychologie mit Introversion eine nach innen gewandte, zurückhaltende Grundhaltung. Das Gegenteil, die Konzentration auf die Außenwelt, nennt man Extraversion. Oder doch »Extroversion«?
Julian von Heyl am 23.09.15 | Kommentare (0) | Permalink
Setzen, Sechs!
Zahlwörter schreibt man in der Regel klein. Hingegen werden Zahlwörter großgeschrieben, wenn sie substantiviert für etwas anderes stehen: Die Sechs kann ebenso die Straßenbahnlinie 6 wie die Note 6 bezeichnen. Zu hierzu auftretenden Zweifelsfällen fragten wir beim Duden nach.
Julian von Heyl am 16.09.15 | Kommentare (2) | Permalink
Wen, glaubst du, habe ich getroffen?
Einschübe trennt man vom restlichen Satz ab – durch Klammern, Gedankenstriche oder zwei Kommata. Doch nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, ob es sich überhaupt um einen Einschub handelt. Um einen solchen Fall geht es diesmal in »Nachgefragt«.
Julian von Heyl am 08.09.15 | Kommentare (2) | Permalink
bitte schön versus bitteschön
Die feste Wendung »bitte schön« ist in verschiedenen Bedeutungsabstufungen sehr verbreitet, wird aber nach Duden ebenso wie »danke schön« stets getrennt geschrieben. Wir wollten von Dr. Werner Scholze-Stubenrecht erfahren, warum das so ist.
Julian von Heyl am 24.03.15 | Kommentare (5) | Permalink
in Richtung dunkler Wald
Folgt auf ein Substantiv ein direkt darauf bezogener Ausdruck, so nennt man diesen eine Apposition. Dass der grammatisch richtige Umgang mit solchen Appositionen mitunter gar nicht so einfach ist, zeigt unsere neueste »Nachgefragt«-Knobelei eindrücklich.
Julian von Heyl am 29.05.14 | Kommentare (5) | Permalink
anturnen und abtörnen
Der Begriff »antörnen« kann auf erotische Reize oder berauschende Mittel bezogen werden, wird aber gerne auch für alles Mögliche verwendet, was einen in Hochstimmung versetzt oder Objekt der Begierde ist: »Das neue Smartphone törnt mich ganz schön an!« Ähnlich sieht es mit dem Gegenteil »abtörnen« aus, das auch häufig als Partizip »abgetörnt« Verwendung findet.
Julian von Heyl am 05.12.13 | Kommentare (0) | Permalink
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