Nachgefragt
Auch die Fachliteratur hilft nicht mehr weiter? Wir haben nachgefragt und kompetente Antwort erhalten: Die Dudenredaktion klärt für uns grammatische und orthografische Zweifelsfälle der deutschen Sprache. Unser Tipp: Schnelle Telefonauskunft erhalten Sie bei der Duden-Sprachberatung.
tieferlegen vs. tiefer legen
Die nicht immer ganz einfache Frage, ob man Verbzusammensetzungen getrennt oder zusammenschreibt, war schon mehrfach Thema dieser Rubrik. Diesmal erkundigten wir uns bei Herrn Dr. Scholze-Stubenrecht, ob man neben Autos auch Bahnhöfe »tieferlegen« kann.
Julian von Heyl am 12.10.10 | Kommentare (0) | Permalink
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Der Duden verzeichnet eine ganze Reihe von Bindestrichkomposita mit dem Bestandteil »und« wie die »Nacht-und-Nebel-Aktion«, die »Berg-und-Tal-Fahrt«, die »Gewinn-und-Verlust-Rechnung«, das »Katz-und-Maus-Spiel« oder die »Start-und-Lande-Bahn«. Nun trifft man allerdings auch sehr häufig die Schreibweisen »Nacht- und Nebelaktion« oder »Gewinn- und Verlustrechnung« an; letzterer Begriff steht sogar in ebendieser Schreibweise im Handelsgesetzbuch (HGB).
Julian von Heyl am 27.09.10 | Kommentare (4) | Permalink
Aschewolke oder Aschenwolke?
Nicht selten sorgen aktuelle Ereignisse dafür, dass zuvor wenig geläufige Wörter plötzlich in aller Munde sind: so auch die »Aschewolke«. Aber könnte dieses Nachfolgephänomen eines Vulkanausbruchs nicht ebenso gut als »Aschenwolke« bezeichnet werden? Wir haben bei Herrn Dr. Scholze-Stubenrecht nachgefragt.
Julian von Heyl am 26.04.10 | Kommentare (7) | Permalink
des Für und Widers
Die deutsche Sprache ist reich an sogenannten Paarformeln wie etwa »Haus und Hof«, »Kind und Kegel« oder »Mann und Maus«. Und auch wenn man die Vor- und Nachteile einer Sache beleuchten will, spricht man gerne formelhaft vom »Für und Wider« oder vom »Pro und Kontra«. Aber wie sieht es eigentlich aus, wenn man die letztgenannten Wendungen in den Genitiv oder gar in den Plural setzen will?
Julian von Heyl am 26.03.10 | Kommentare (3) | Permalink
Schwiegerfamilie
Häufig ist von der »Schwiegerfamilie« die Rede, wenn die Familie des Ehemanns respektive der Ehefrau bezeichnet werden soll. Nun kennt der Duden allerdings nur Schwiegereltern, Schwiegermutter, Schwiegervater, Schwiegertochter und Schwiegersohn. Spätestens beim »Schwiegerbruder« oder der »Schwiegerschwester« hört es auf, das sind bekanntlich Schwager und Schwägerin. Ferner gibt es den Ausdruck »(die) Schwieger« als veraltende Bezeichnung für die Schwiegermutter sowie »Schwägerschaft« zur Bezeichnung des verwandtschaftlichen Grades eines Schwagers oder einer Schwägerin.
Julian von Heyl am 11.03.10 | Kommentare (1) | Permalink
einzelne der großen Parteien
Beim Adjektiv »einzeln« ist der Duden recht eindeutig: Die Substantivierung wird großgeschrieben, etwa in Wendungen wie: jeder Einzelne ist verantwortlich, bis ins Einzelne geregelt, ins Einzelne gehen, vom Einzelnen aufs Ganze schließen. Allerdings ist in Duden Band 9 (»Richtiges und gutes Deutsch«) auch Folgendes zu lesen:
Julian von Heyl am 09.01.10 | Kommentare (0) | Permalink
hintanstellen / hintenanstellen
Die deutsche Sprache verfügt über so manches Wortfragment, das nur in Zusammensetzungen zur Entfaltung kommt: So etwa »hintan«, das sich aus einem älteren »hindan(n)« für »von hier weg« entwickelt hat, aber schon früh als Zusammensetzung aus »hinten« und »an« empfunden wurde. In Verbverbindungen wie hintanbleiben, hintanstehen, hintansetzen, hintanstellen führt der Verbzusatz ein eher verborgenes Schattendasein. Zumal man sich fragt, ob man für z. B. »hintanstellen« nicht ebenso gut »hintenanstellen« schreiben kann.
Julian von Heyl am 27.10.09 | Kommentare (5) | Permalink
EDV-basiert oder EDV-basierend?
Wenn A auf B basiert, kann man auch sagen: das auf B basierende A. Dennoch verzeichnen die Wörterbücher nicht etwa z. B. »netzwerkbasierend«, sondern »netzwerkbasiert« als Stichwort. Das auf B basierende A würde man also adjektivisch »das B-basierte A« nennen? Dr. Scholze-Stubenrecht bringt Licht in die besonders in der Fachwelt häufig anzutreffenden Adjektivbildungen mit
Julian von Heyl am 13.10.09 | Kommentare (7) | Permalink
wehtun und guttun
In der alten Rechtschreibung schrieb man »weh tun« getrennt, aber »guttun« zusammen. Ab 1996 war es dann genau umgekehrt: Die Rechtschreibreform legte für »wehtun« Zusammenschreibung fest, sah bei »gut tun« hingegen Getrenntschreibung vor. Unterdessen sind die Schreibweisen »weh tun« (neben der empfohlenen Schreibweise »wehtun«) und »guttun« (nur so!) allerdings in den Duden zurückgekehrt. Dr. Scholze-Stubenrecht erklärt den feinen Unterschied.
Julian von Heyl am 22.09.09 | Kommentare (15) | Permalink
Der oder das Weblog?
Die Begriffe »Weblog« und »Blog« sind schon seit einiger Zeit im Duden verzeichnet, doch sind es Neutra oder Maskulina? Die Frage nach dem Genus wird bei beiden Einträgen salomonisch mit »das, auch der« beantwortet. Aber welche Form ist aktuell verbreiteter? Dr. Scholze-Stubenrecht gibt eine Einschätzung.
Julian von Heyl am 31.08.09 | Kommentare (3) | Permalink
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